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flughafen

  • lousteiger
  • 1. Okt. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

ich nehm das flugzeug und zahle 529.49 allez-retour um nach kos zu gelangen (zug und fähre waren ausserhalb meines budgets und alleine mit dem auto hab ich mich dann doch nicht getraut). dort werd ich bei glocal roots unentgeltlich arbeiten um menschen auf der flucht irgendwie behilflich sein zu können. einige dieser menschen zahlen tausende von franken (quelle: https://www.arte.tv/de/videos/099871-000-A/sara-mardini-gegen-den-strom) um mit einem schlauchboot auf prekärste art und weise nach griechenland zu kommen. sind sie dort erstmal angekommen sind sie mehr oder weniger in einem lager gefangen. ich hingegen flieg dann am 12.november wieder zurück in die sichere schweiz, wo bis dahin in bern hoffentlich eine linke regierung gewählt wurde (jep ich hab meinen wahlzettel am flughafen noch abgeschickt - direkt bei der flugbegeleitung).

am flughafen sitze ich gegenüber der seafood bar, wo "madame blanche" sich gerade einen crevetten cocktail reinzieht. ich schnall die welt echt nicht. meine vegetarische poké bowl schmeckt nach privilegien. ich versuch sie respektvoll zu geniessen. ich hoffe madame blanche tut dasselbe während grad wieder um die 300 menschen am heutigen tag in griechenland wortwörtlich stranden (quelle: https://data2.unhcr.org/en/situations/mediterranean/location/5179). wenn ich zu viel über diese ungerechtigkeiten, dass einige menschen fressen während die anderen fliehen, nachdenke, wird mir übel und mein kopf beginnt zu pochen, ich werd nervös und will rauchen. um diesen symptomen entgegen zu wirken (jep da ist die egoistische motivation) sowie den menschen auf der flucht irgendwie behilflich zu sein, steig ich jetzt ins flugzeug ein.

 
 
 

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